Nach den Beats kommen wir zum Salz in der Schlagzeugersuppe die Fills oder auch Fill Ins. Zugegeben in Viertelnoten sind die Fill Ins nicht sonderlich spannend und auch nicht so fürchterlich schwer. Deswegen sind auch gleich die Pausen dabei damit es nicht zu langweilig wird und Du Dich mit den Pausen schon mal vertraut machen kannst.
Bei den Pausen ist es wichtig das richtige Sticking zu verwenden. Das ist etwas kompliziert zu erklären, aber generell ganz einfach. Nehmen wir einfach mal an du spielst 4 Schläge im Single Stroke. Dann spielst du ja die erste Note mit Rechts die zweite mit Links, die dritte wieder mit Rechts und die vierte mit Links. Soweit so gut, fällt eine Note aber weg, dann hat nicht nur das Schlagzeug Pause sondern auch die entsprechende Hand. Wenn also die dritte Note eine Pause ist dann Spielen wir die vier Noten in folgendem Muster. R – L – Pause – L.
Bei Viertelnoten ist das generell erstmal egal wichtig wird das erst bei schnellen Tempi und 16tel oder 32tel Noten, um Doppelschläge mit der gleichen Hand zu vermeiden. Dennoch sollte man sich daran gleich von Anfang an gewöhnen.
Natürlich gibt es Ausnahmen, auch gar nicht mal so wenige, aber generell ist das erstmal unsere Vorgehensweise. Je nachdem mit welcher Trommel man dann den Fill anfängt kann man das ganze natürlich dann auch variieren, um Kreuzungen der Arme und Hände zu vermeiden, dazu kommen wir aber später.
Jetzt wollen wir erstmal üben.
Übung A und B – Fills in Viertelnoten
Je nach Tempo ist es üblich und auch ratsam, Viertel- und auch Achtelnoten mit einer Hand zu spielen und nicht im Single Stroke. Dennoch üben wir das ganze erstmal im Single Stroke, um uns an die Bewegungsabläufe zu gewöhnen. Die Übung A sollte Taktweise geübt werden. Präge Dir die Muster gut ein damit später alles automatisch abläuft.
Dann übe die Reihe B und setze im letzten Takt irgendeinen Takt aus der Übung A ein. Somit hast du einen coolen Grundbeat mit 4 verschiedenen Fills. Du kannst das ganze auch super kombinieren und Reihe B mehrmals mit verschiedenen Fills spielen. Denke Dir auch eigene Kreationen aus.
Übung C und D – Fills mit Pausen
Wie das mit den Pausen funktioniert habe ich schon in der Einleitung erklärt. Achte einfach darauf das die Hand die eigentlich den Schlag ausführen würde, Pause macht. Gerade jüngere Schüler haben hier am Anfang so ihre Probleme. Starte in dem Fall erstmal langsam, das prägt sich schnell ein und bald machst Du es ganz automatisch. Verfahre hier genauso wie mit Übung A und B.
Übung E und F – Fills mit Pausen auf den Toms
Wenn Du die Übung E spielst wirst Du feststellen das sich die Arme und Hände beim spielen überschneiden. Das lässt sich nur schwer bis gar nicht vermeiden. Übe die Übung E daher besonders sorgfältig um die Bewegungen zu trainieren. Achte darauf das die Bewegungen der Hände so klein wie möglich sind.
Übung G – Unser erstes kleines Stück
Zum Schluss ein kleines Stück um das erlernte zu vertiefen. Wenn du die Übung G gut spielen kannst versuche einfach andere Beats und Fills einzubauen. Fang dabei erstmal mit dem Schema 3 Takte Beat, 1Takt Fill, an. Danach kannst du gerne die Fills auch tauschen und woanders platzieren, Dir wird dann schon von selbst auffallen was gut passt und was nicht.
Wenn Du besonders sicher bist, kannst Du auch irgendein Stück aus den Charts damit begleiten. Es ist absolut belanglos ob das Schlagzeug in dem Stück was anderes spielt. Gut geeignet dafür sind z.B. Stücke von Pur (Funkelperlenaugen) oder Chasing Cars von Snow Patrol. Starte einfach den Song und steig dann ein wenn du bereit bist, lass dich nicht stressen, das Lied ist lang genug.
Tipps und Tricks zum Üben der Fills
Beim Üben von Fills sollte man auch seiner Kretivität freien Lauf lassen, die Noten sind nicht in Stein gemeißelt, eher als Anhaltspunkte zu sehen, eine Art Orientierungshilfe.
Wiederhole sie oft und schau was dir gut gefällt, und lerne diese Fills dann auswendig, bau Dir dein eigenes Repertoire an Fills auf die Du immer wieder und gerne verwendest.