Sehr viele Schlagzeuger stehen mit dem Fuß auf der Hi-Hat und da bleibt er dann, bis die Hi-Hat kurz geöffnet wird, wenn überhaupt? Dabei ist die Unabhängigkeit der Füße zueinander genauso wie deren Verhalten gegenüber den Händen sehr wichtig. Ich beginne im Unterricht immer sehr früh damit die Füße ähnlich wie die Hände zu behandeln. Was bei den Händen funktioniert geht auch super bei den Füßen. Generell kann man sagen, kauft Euch das Buch Stick Control von George Lawrence Stone und nennt es einfach Foot Control. Die Vorgänge sind doch identisch wenn wir mal ehrlich sind. So und nun übt das und gut. Nein Spaß, das Buch Stick Control durchzuarbeiten ist natürlich nicht jedermanns Sache und viele scheitern an der Motivation und dem täglichen aufraffen dazu. Daher sind kleine abgeschlossene Übungseinheiten mit dem Ziel alles in einen musikalischen Kontext zu setzen für viele wesentlich besser geeignet.
Diese Übungseinheit ist im Level One untergebracht, es ist eine absolute Basis für die allerersten Versuche die Hi-Hat mit dem linken Fuß getreten, ins eigene Spiel zu integrieren. Die Übungen in Level One enthalten als kleinsten Notenwert nur Viertelnoten. Das macht die Übungen sehr übersichtlich und einfach zu lesen, aber nicht weniger effektiv. Das Tempo könnt Ihr selber bestimmen. Für die Notation der einzelnen Schlagzeugteile halten wir uns an die am weitesten verbreitete Notation fürs Schlagzeug mit der Snare im dritten Zwischenraum. Den Notationsschlüssel für diese Übung findet ihr auf der Abbildung rechts. Wir benötigen lediglich die Bassdrum, Hi-Hat, Snare und das Ridebecken. Auf einer Extraseite findet ihr weitere Informationen zur Schlagzeugnotation.
Die Arbeit am Hi-Hat Fuß bildet eine abgeschlossene Übungseinheit im Übungsplan, plant hier also ruhig 15 Minuten für ein. Je öfter Ihr das in der Woche verteilt übt desto schneller sind die Fortschritte erkennbar. Denkt dran, nur wer regelmäßig konzentriert an Schwachstellen arbeitet wird auch Fortschritte machen. Einfach nur Jammen und sich über das bisher erreichte erfreuen bringt Euch nur sehr langsam weiter.
Übungen A – C: Single Stroke für die Füße
Ein bisschen Morgengymnastik, die Füße in Bewegung bringen. Heel Up oder Heel Down spielt keine Rolle, die Fußtechnik ist vorerst nicht entscheidend. Übung A ist genaugenommen ein Single Stroke mit den Füßen gespielt. Stellt das Metronom erstmal auf ein für Euch bequemes Tempo, irgendwas zwischen 120 und 200 sollte für den Anfang reichen. Unterschätz das Tempo nicht es mag euch erstmal banal und langsam und einfach vorkommen, sobald wir aber das Ridebecken dazu nehmen werden viele Schüler plötzlich ganz kleinlaut und wollen doch lieber etwas langsamer spielen.
Wer hier jetzt noch mehr machen möchte kann sich das Buch Stick Control schnappen und seinen Füßen einen richtigen Workout verpassen.
Übungen D – F: Komponenten des Beats hinzufügen
Um alles in einen musikalischen Kontext zu bringen benötigen wir noch ein bisschen Snare und Bassdrum sowie das Ridebecken. Freunde Dich erstmal richtig mit der Übung D an, überspringe die folgenden Übungen auch gerne in den ersten Tagen. Nichts kommt von jetzt auf gleich, stetige Arbeit führt hier zum Erfolg.
Übung G: Der fertige Beat
Jetzt kannst Du den Beat üben. Um alles noch weiter zu vertiefen kannst Du diesen Beat auch super verwenden um deine Fill Ins zu üben, oder in einfachen Passagen von Songs einzubauen.