Unser erster Beat am Schlagzeug mit Notation. Wir wollen ja nicht stundenlang nur auf der Snare rum kloppen sondern langsam mal anfangen richtig Schlagzeug zu spielen. Was machen wir also? Richtig wir kloppen stundenlang auf der Hi-Hat rum. Dennoch sollten wir unsere ersten Snare Übungen noch einmal kurz Revue passieren lassen und wiederholen. Wenn dir die Noten noch nicht so geläufig sind solltest Du Dir die Grundlagen der Schlagzeug Notation noch mal ansehen.
Um einen Beat zu spielen braucht es ein bisschen Koordination der verschiedenen Körperteile. Der rechte Fuß spielt andere Sachen als die rechte Hand, die linke Hand zieht auch ihr eigenes Ding durch und der linke Fuß? Den lassen wir erstmal aus dem Spiel und platzieren ihn so auf dem Hi-Hat Pedal dass die Hi-Hat schön geschlossen ist.
Vorübung auf der Hi-Hat
Also ran. Linker Fuß aufs Hi-Hat Pedal, dann ein bisschen mit der rechten Hand auf der Hi-Hat spielen, es muss einen schön definierten kurzen und trockenen Chick-Sound ergeben. Hört sich gut an findest du? Okay dann ran an die Noten.
Am Anfang ist das mitzählen (am besten Laut mitzählen, oder wenigstens leise im Kopf) sehr wichtig, besonders wenn man rhythmisch noch gar nichts richtig gemacht hat. Wenn man schon ein anderes Instrument spielen kann, dann kann dieser Schritt mitunter wegfallen. Wir zählen also immer bis 4 und fangen dann wieder von vorne an. 1-2-3-4-1-2-3-4 immer schön in einem gleichbleibenden Rhythmus. Das Tempo ist egal, nicht zu schnell am besten, weil später noch andere Dinge passieren die wir in einem zu schnellen Tempo nicht so leicht bewerkstelligen können.
Jetzt spielen wir in diesem Rhythmus auf der Hi-Hat. Nicht zu laut, nicht zu doll, nicht verkrampft. Alles ganz locker, easy und im Rhythmus. Finde den Flow. Die Noten dazu sehen wie folgt aus.
Die Snare gesellt sich dazu
Die Snare wird am häufigsten auf den dritten Hi-Hat Schlag gespielt. Man kann sie auch an jeder anderen beliebigen Stelle spielen. Aber vorerst reicht es uns das sie auf der 3 kommt. Wichtig ist hierbei das gleichzeitige Zusammenspiel von Snare und Hi-Hat. Unser Fokus liegt erstmal darauf die Snare nur auf der drei zu spielen, wenn das gut klappt, kümmern wir uns darum das es synchron ist. Achte dabei am besten auf den Sound. Die Hi-Hat ist fast nicht mehr zu hören, es gibt einen eindeutig definierten Zusammenklang. Zähle Anfangs laut mit, klappt das auch ohne zählen gut und flüssig. (Am besten drei korrekte Wiederholungen. Zweimal richtig ist Glück, dreimal ist Können).
Weiter mit dem Fuß
Jetzt kommt der rechte Fuß ins Spiel. Am entspanntesten ist es erstmal mit der Heel Down Technik anzufangen. Hierbei liegt der Hacken an der Fußmaschine an. Der Fuß ist also im kompletten Kontakt mit dem Bass Drum Pedal. Dies ermöglicht ein entspanntes Spiel und gutes Gleichgewicht am Set. Macht vorab erstmal ein paar lose Schläge auf der Bass Drum um ein bisschen das Gefühl dafür zu bekommen. Danach startet ihr dann gleich wieder mit der Hi-Hat um die Übung „Erster Beat am Schlagzeug“ zum Erfolg zu bringen.. Spielt wieder das bekannte Muster (Auf jeder Zählzeit ein Schlag, laut mitzählen und darauf achten das ihr total relaxt seid) Wenn ihr merkt das ihr n guten Rhythmus habt dann könnt ihr versuchen bei jeder eins mit dem Fuß auf das Pedal zu treten. Das braucht nicht laut sein und wenn ihr mal einen auslasst, versucht es bei der nächsten 1 nochmal. Das macht ihr so lange bis ihr alle Schläge gut hinbekommt. Auch hier gilt es wieder auf ein genaues Zusammenspiel zwischen Bass Drum und Hi-Hat zu achten. Die Synchronität hat oberste Priorität.
Und das Tagesziel – Erster Beat am Schlagzeug
Kleine Ziele führen zum Erfolg. Unser Ziel heute ist es den ersten Beat am Schlagzeug zu spielen, nicht mehr nicht weniger. Also bringen wir nun die letzten beiden Übungen zusammen. Wir erinnern uns daran das die Snare auf die drei kommt, und die Bass Drum auf der 1 gespielt wird. Beginne erstmal am besten wieder mit der Hi-Hat. Zähle laut mit, immer schön von 1 bis 4 und wieder von vorne. Spiele dann die Bass Drum auf die 1 dazu. Nach ein paar Wiederholungen spielst du die Snare auf die 3 dazu. Mach das erstmal bis es dir geläufig ist im absoluten Schneckentempo. Ärgere Dich aber auch nicht wenn es nicht so klappt. Schlagzeug spielen lernt man im Schlaf. Im wahrsten Sinne des Wortes. Was heute nicht funktioniert erscheint Dir morgen absolut einfach und du wirst Dich wundern warum du überhaupt Probleme damit gehabt hast. Hier noch die Noten zu unserem ersten vollständigen Beat.
Gut gemacht: Pause bis morgen
Wenn das klappt, dann hau Dir mal selbst auf die Schulter, du hast den Einstieg ins Schlagzeug spielen geschafft. Du hast die Basis für alles weitere gelegt und kannst mit Recht Stolz auf Dich sein. Belohne Dich auch dafür, z.B. mit ner schönen Tasse Kaffee, einem Bier oder was auch immer dir gefällt. Halte aber auch Pausen ein, übermäßiger Ehrgeiz führt oft zu Verspannungen und das wollen wir unter allen Umständen vermeiden. Schlagzeug spielen soll Spaß machen und locker von der Hand gehen. Wenn es sich anstrengend anfühlt dann stehst du entweder im Madison Square Garden vor tausenden von Leuten auf der Bühne oder es läuft was falsch. Wenn das alles für Dich bisher ein lockerer Spaziergang war, dann kannst Du aber gerne noch die Bonusaufgaben machen.
Bonusaufgaben für die besonders Fleißigen
Operation „Erster Beat am Schlagzeug“ erfolgreich abgeschlossen. Wenn unser erster Beat am Schlagzeug gut von der Hand geht, und du alles locker und easy spielen kannst dann variiere deinen Beats in der Bass Drum ein wenig. Deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Im folgenden Notenbeispiel findest Du zwei Beispiele wie man den Beat variieren und interessanter gestalten kann.
Schlagzeug spielen lernt man im Schlaf
Das habe ich in der Vergangenheit immer wieder an meinen Schülern und auch an mir selbst feststellen können. Was heute nicht klappt ist morgen plötzlich eine Selbstverständlichkeit. Der Körper muss bestimmte Bewegungsmuster erstmal verarbeiten, gerade bei der Lektion „Erster Beat am Schlagzeug“. Gerade beim Schlagzeug spielen, machen wir Dinge die wir sonst nie machen. Die Füße und Hände müssen sich erstmal dran gewöhnen das sie auch gegeneinander arbeiten können und trotzdem eine Einheit bilden. Das verarbeitet der Körper am besten im Schlaf. Am nächsten morgen erscheinen uns Dinge die wir am Vortag noch für unmöglich hielten, plötzlich ganz einfach. Also lass Dich nicht entmutigen wenn einmal etwas nicht so gut klappt. Bleib am Ball und starte immer wieder von vorne. Wichtig ist nicht wie oft wir scheitern sondern das wir immer einmal mehr aufstehen als wir hinfallen.
Welche Schlagzeugschule für den Anfang
Du hast die Lektion „Erster Beat am Schlagzeug“ erfolgreich absolviert? Und jetzt willst Du so richtig durchstarten? Dann kannst Du mit dem Drumtreff Leitfaden nicht viel verkehrt machen. Wenn Du lieber ein richtiges Buch in den Händen hältst müssen wir ehrlich zu uns selbst sein. War diese Lektion eher schwierig für Dich? Hast Du Dich mit der Ausführung der Übungen schwer getan? Dann solltest Du die Schule für Drumset von Gert Bromhof in Erwägung ziehen, diese geht sehr langsam und systematisch voran. Besonders der Abschnitt „Erste Kombinationen“ ist sehr gut und bringt Dir die Koordination deiner Körperteile nach und nach näher. Du kannst Die Schule auch direkt bei Amazon bestellen, dann hast Du sie morgen oder übermorgen schon auf deinem Notenständer.